Inhaltsverzeichnis:
- Herbert Feigl
- 1. Biografie
- 2. Feigl und der Wiener Kreis
- 3. Logischer Empirismus und wissenschaftlicher Realismus
- 4. Analyse des Mind-Body-Problems
- 5. Schriften über Werturteil, Humanismus und Religion
- 6. Feigl und analytische Philosophie des 20. Jahrhunderts
- Literaturverzeichnis
- Akademische Werkzeuge
- Andere Internetquellen

Video: Herbert Feigl

2023 Autor: Noah Black | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2023-06-06 01:24
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Herbert Feigl
Erstveröffentlichung am 25. April 2014; inhaltliche Überarbeitung Fr 12. Oktober 2018
Herbert Feigl war ein in Österreich geborener logischer empiristischer Philosoph, der den Hauptteil seiner Schriften nach seiner Auswanderung in die Vereinigten Staaten im Jahr 1931 veröffentlichte. Feigl lieferte weitgehend wichtige Beiträge zur Philosophie, weitgehend inspiriert von den Schriften seines akademischen Lehrers Moritz Schlick Wahrscheinlichkeitsanalyse, zur Debatte über den wissenschaftlichen Realismus und zur Analyse des Geist-Körper-Problems. Sein übergeordnetes Ziel war es, die etablierte philosophische Analyse durch das zu informieren, was er als "wissenschaftliche Haltung" bezeichnete.
- 1. Biografie
- 2. Feigl und der Wiener Kreis
- 3. Logischer Empirismus und wissenschaftlicher Realismus
- 4. Analyse des Mind-Body-Problems
- 5. Schriften über Werturteil, Humanismus und Religion
- 6. Feigl und analytische Philosophie des 20. Jahrhunderts
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Literaturverzeichnis
- Primärliteratur: Ausgewählte Werke von Feigl
- Sekundärliteratur
- Akademische Werkzeuge
- Andere Internetquellen
- Verwandte Einträge
1. Biografie
Herbert Feigl wurde am 14. Dezember 1902 im damaligen österreichischen Reichenberg (heute Liberec, Tschechische Republik) geboren. Feigls Eltern waren jüdisch, aber nicht religiös. Sein Vater, ein ausgebildeter Weber, soll ein leidenschaftlicher Atheist gewesen sein; Er war ein geschickter und hochgenialer Textildesigner und wurde später in seiner Karriere einer der einflussreichsten Führer der österreichischen Textilindustrie. Feigls Mutter, die sich ein Leben lang für Kunst interessierte, begeisterte ihn für klassische Musik, insbesondere für die Symphonien von Anton Bruckner und Gustav Mahler. 1921 begann Feigl an der Universität München Mathematik, Physik und Philosophie zu studieren. Wegen des antisemitischen Klimas in Deutschland (und insbesondere in München) zog er 1922 an die Universität Wien, wo er bei Moritz Schlick, Hans Hahn, Hans Thirring,und Karl Bühler. Im selben Jahr schrieb er einen Aufsatz über die philosophische Bedeutung von Einsteins Relativitätstheorie, für den er in einem Wettbewerb einen Preis erhielt (mit Schlick, Ernst von Aster und Max von Laue als Schiedsrichtern). 1924 wurde Feigl einer der Mitbegründer des Wiener Kreises. 1927 beendete er seine Doktorarbeit in Philosophie über das Verhältnis von Zufall und Recht in den Naturwissenschaften. Inspiriert von Gesprächen mit Karl Popper und Hans Reichenbach veröffentlichte Feigl 1929 die Monographie Theorie und Erfahrung in der Physik. Im selben Jahr hielt er am Bauhaus in Dessau eine Reihe von Vorträgen, zwischen denen und dem Wiener Kreis interessante Parallelen sowohl in der intellektuellen Sichtweise als auch in der politischen Herangehensweise bestanden (siehe Galison 1990). 1930 heiratete Feigl Maria Kasper,ein Kommilitone an der Universität Wien und hatte einen Sohn (Eric Feigl).
Aus Gründen des Antisemitismus und der beruflichen Hoffnungslosigkeit beschloss Feigl 1930, in die Vereinigten Staaten auszuwandern. Von einem Rockefeller Research Fellowship finanziert, blieb er zunächst acht Monate an der Harvard University. Zusammen mit Albert E. Blumberg schrieb er den programmatischen Artikel „Logischer Positivismus: Eine neue Bewegung in der europäischen Philosophie“(veröffentlicht im Frühjahr 1931 im Journal of Philosophy). Von 1931 bis 1937 lehrte Feigl als Dozent und Assistenzprofessor an der University of Iowa. 1937 wurde ihm die US-Staatsbürgerschaft verliehen. Von 1938 bis 1940 war er außerordentlicher Professor an der Universität von Iowa. Schließlich erhielt Feigl 1940 eine Vollprofessur an der University of Minnesota in Minneapolis. Dort gründete er 1953 das Minnesota Center for the Philosophy of Science, das erste Zentrum dieser Art in den USA und nach wie vor eine der führenden Institutionen für Forschung in Geschichte und Wissenschaftstheorie.
Neben Gastprofessuren in Berkeley (1946 und 1953), an der Columbia University (1950) und an der University of Hawaii (1958) hatte Feigl Forschungsaufenthalte in Mexiko, Australien und Österreich. Er war Präsident der American Philosophical Association und Vizepräsident der American Association for the Advancement of Science. Zu den Hauptwerken seiner Zeit in den USA zählen Schriften zur Methodik, zur Debatte über den wissenschaftlichen Realismus und einige Beiträge zum Geist-Körper-Problem, von denen der bekannteste der Aufsatz „The 'Mental' and the "Physikalisch" (1958). Nach seiner Pensionierung im Jahr 1971 war Feigl noch als Organisator philosophischer Diskussionen in seinem Privathaushalt tätig. Er starb am 1. Juni 1988 in Minneapolis an Krebs.
2. Feigl und der Wiener Kreis
Wie bereits erwähnt, war Feigl von Anfang an Mitglied des Wiener Kreises. Zusammen mit Friedrich Waismann hatte er Schlick die Bildung einer abendlichen Diskussionsgruppe vorgeschlagen (siehe Feigl 1981, S. 60). Schlick übernahm die Idee und veranstaltete am Donnerstagabend ein Kolloquium in der Wiener Boltzmanngasse 5, dem Standort der Fakultät für Mathematik der Universität. Zu den Mitbegründern des Kreises gehörten neben Waismann und Feigl selbst Hans Hahn, Otto Neurath, Olga Hahn-Neurath, Viktor Kraft, Felix Kaufmann und der Mathematiker Kurt Reidemeister. Letzterer schlug vor, Ludwig Wittgensteins Tractatus logico-philosophicus zu lesen und zu diskutieren. Wie Feigl in einem unveröffentlichten Interview berichtete,
Das ungefähre Datum des Beginns des [Wiener Kreises] war 1924, aber ich erinnere mich nicht, ob es im Frühjahr oder im Herbst dieses Jahres war. Es war Professor Kurt Reidemeister, der Mathematiker, der die erste Lesung des Tractatus vorschlug und der (zusammen mit Hahn, Schlick und Neurath) in dieser ersten Exegese am aktivsten war. Ich selbst hatte die erste Veröffentlichung des Tractatus in Ostwalds Annalen der Naturphilosophie (1922, glaube ich) gelesen, aber damals war ich ein sehr junger Student und habe Wittgenstein als eine höchst kuriose Mischung aus intuitivem Genie und Schizophrenie abgetan. (Zitiert aus Stadler 1997, S. 233)
Die Lektüre von Wittgensteins Tractatus war jedoch nur eines von mehreren Themen, die im Kreis diskutiert wurden. Laut Feigl waren „etwa 60% unserer Zeit den Problemen der Grundlagen der Mathematik und der Rest der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie gewidmet“(ebenda). Zwischen 1926 und 1928 dominierte die Lektüre von Rudolf Carnaps Der logischer Aufbau der Welt die Diskussion.
Was Feigls eigene Entwicklung betrifft, sollte zuerst seine Dissertation unter Schlicks Aufsicht erwähnt werden. Ziel dieser im Juli 1927 eingereichten Studie war es, das Problem der Anwendung der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu untersuchen, daher der Titel „Zufall und Gesetz: eine erkenntnistheoretische Analyse der Rolle von Wahrscheinlichkeit und Induktion in den Naturwissenschaften“. Feigl war stark von Edgar Zilsels Das Anwendungsproblem (1916) inspiriert und argumentierte pragmatisch. Seine zentrale These war, dass das Problem der Induktion nicht durch Rückgriff auf das Wahrscheinlichkeitskonzept gelöst werden kann. Feigl kritisierte damit insbesondere den von Hans Reichenbach vertretenen Standpunkt und schlug stattdessen eher eine "Rechtfertigung" als eine "Validierung" des induktiven Denkens vor. Unter Berufung auf eine Frequenzinterpretation der Wahrscheinlichkeit,Er argumentierte, dass der Grenzwert einer unendlichen Sequenz nur induktiv abgeleitet werden kann, was wiederum impliziert, dass die Wahrscheinlichkeit von der Induktion abhängt und nicht umgekehrt. In Bezug auf das Prinzip der Induktion selbst sah Feigl (wie sein Lehrer Schlick) keine andere Möglichkeit, als es als pragmatische (oder operative) Maxime zu interpretieren. Insgesamt war der in Feigls Dissertation festgelegte Ansatz jedoch, wie Feigl selbst später zugestand (siehe Feigl 1981, S. 6), durch die Vernachlässigung des gleichzeitigen Aufstiegs und der Entwicklung der Quantenmechanik stark eingeschränkt. Feigl (wie sein Lehrer Schlick) sah keine andere Möglichkeit, als es als pragmatische (oder operative) Maxime zu interpretieren. Insgesamt war der in Feigls Dissertation festgelegte Ansatz jedoch, wie Feigl selbst später zugestand (siehe Feigl 1981, S. 6), durch die Vernachlässigung des gleichzeitigen Aufstiegs und der Entwicklung der Quantenmechanik stark eingeschränkt. Feigl (wie sein Lehrer Schlick) sah keine andere Möglichkeit, als es als pragmatische (oder operative) Maxime zu interpretieren. Insgesamt war der in Feigls Dissertation festgelegte Ansatz jedoch, wie Feigl selbst später zugestand (siehe Feigl 1981, S. 6), durch die Vernachlässigung des gleichzeitigen Aufstiegs und der Entwicklung der Quantenmechanik stark eingeschränkt.
In dem Buch Theorie und Erfahrung in der Physik von 1929 reflektierte Feigl die philosophische Bedeutung der Quantenmechanik. Darüber hinaus ging er auf die allgemeineren Fragen der wissenschaftlichen Erklärung und die hypothetisch-deduktive Methode in der Theoriekonstruktion ein und nahm dabei informell Ideen vorweg, die später von Karl Popper und insbesondere von Carl Gustav Hempel ausführlicher entwickelt wurden. Auf programmatischer Ebene kritisierte Feigl sowohl den Kantianismus als auch den Konventionalismus und sprach sich positiv für einen "kritisch-realistischen" Ansatz für das Verhältnis von Theorie und Erfahrung in der Physik aus. Das Buch, das von praktizierenden Physikern wie Albert Einstein und Wolfgang Pauli positiv aufgenommen wurde, war Feigls einziges Buch in deutscher Sprache (und seine einzige Monographie überhaupt). Seine exponierte Position in Bezug auf den programmatischen Ausblick beschreibt Feigl rückwirkend wie folgt:
Obwohl ich in Bezug auf den Positivismus des Wiener Kreises in der „loyalen Opposition“gewesen war, fiel es mir schwer, gegen sie den kritischen Realismus aufrechtzuerhalten, den ich ursprünglich aus Schlicks eigenen frühen Arbeiten gelernt hatte […]. Unter dem Einfluss von Carnap und dem frühen Wittgenstein wurden Schlick und Waismann Mitte der zwanziger Jahre zu einer Art phänomenalistischem Positivismus konvertiert. Ihre brillanten und kraftvollen Argumente überwältigten mich vorübergehend. Aber ermutigt und gestützt durch die Unterstützung von Popper, Reichenbach und Zilsel, gewann ich wieder Vertrauen in meinen früheren Realismus und entwickelte ihn in meinem ersten Buch über Theorie und Erfahrung in der Physik […]. (Feigl 1981, S. 9–10)
Dass Schlick zum „phänomenalistischen Positivismus“konvertiert wurde, könnte bestritten werden (siehe Geymonat 1985); aber ohne Zweifel hatte Feigls realistische Rekonstruktion der Theorien der Physik innerhalb des Wiener Kreises einen Minderheitenstatus. Nach seiner Auswanderung in die USA widmete Feigl einen Großteil seiner Arbeit der Entwicklung einer stabilen realistischen Haltung.
3. Logischer Empirismus und wissenschaftlicher Realismus
Es wird allgemein angenommen, dass logischer Empirismus und wissenschaftlicher Realismus systematisch im Widerspruch zueinander stehen. Feigls vielfältige Beiträge zur Debatte über den wissenschaftlichen Realismus deuten jedoch genau auf das Gegenteil hin: Feigl (wie Reichenbach und Eino Kaila), beeinflusst vom frühen „kritischen“Realismus seines Lehrers Schlick, argumentierte in Bezug auf eine Versöhnung beider Positionen, das heißt er versuchte, logische empiristische Methoden mit einer wissenschaftlich-realistischen Darstellung theoretisch postulierter Entitäten zu kombinieren (siehe in diesem Zusammenhang auch Neuber 2012, insbesondere S. 45–51, und insbesondere Neuber 2018, Kap. 5).
Zunächst präsentierten Feigl und Blumberg in ihrem Artikel „Logischer Positivismus: Eine neue Bewegung in der europäischen Philosophie“von 1931 den logisch positivistischen Ansatz als Synthese zweier „bedeutender Traditionen“(Feigl / Blumberg 1931, S. 281): der Klassik "Positivistisch-empirische" Strömung in der europäischen Philosophie und die Entwicklung der modernen (mathematischen) Logik. Das charakteristischste Merkmal der aufkommenden „neuen Bewegung“war nach Feigl und Blumberg die Konzeption der Sätze der Metaphysik als „bedeutungslos“(ebd., S. 282). Diese Diagnose bezog sich auch auf Kants Darstellung synthetischer A-priori-Urteile, deren Existenz ausdrücklich bestritten wurde. Es muss jedoch gesehen werden, dass Feigl nie so weit gegangen ist, die analytische / synthetische Unterscheidung als solche abzulehnen. Wie er später gegen Quine argumentierte,„Die Revolte gegen den Dualismus von Analytik und Synthese beruht auf einer Verwechslung der logischen Analyse (künstlich festgelegter) Sprachen mit der historischen Untersuchung (wachsender, sich verändernder natürlicher) Sprachen“(Feigl 1956, S. 7–) 8). In der logisch positivistischen Darstellung mussten analytische Sätze daher scharf von synthetischen Sätzen unterschieden werden. Während letztere ihren Platz in Erfahrung und Erfahrungswissenschaft hatten, gehörten erstere zur Logik und Mathematik. Genauer gesagt stimmten Feigl und Blumberg Wittgenstein zu, dass Logik von Natur aus rein tautologisch ist. Es hat nichts mit Erfahrung zu tun, sondern nur mit der inneren Struktur der Sprache. Hier sahen sie den Hauptvorteil gegenüber früheren, traditionellen empiristischen Darstellungen von Logik und Mathematik. Außerdem,Feigl und Blumberg behaupteten, dass selbst die Konzepte der empirischen Wissenschaften einer rein formalen, logischen Rekonstruktion unterliegen können. Sie stützten sich auf eine prinzipielle Unterscheidung zwischen Erkenntnis und Objektivität einerseits und Erlebniserfahrung und Subjektivität andererseits und verwiesen den Leser auf Carnaps Der logische Aufbau der Welt dass zumindest eine Konstitution empirischer Konzepte aus einer einzigen primitiven Beziehung, nämlich der „Ähnlichkeitserinnerung“, durch „rein logische Operationen“(Feigl / Blumberg 1931, S. 286) in Sicht war. Der wesentliche Punkt in diesem Zusammenhang war, dass die Sätze der empirischen Wissenschaft in eine Reihe von Sätzen übersetzbar sein sollten, die sich ausschließlich auf strukturelle Merkmale der Erfahrung bezogen.aber nicht auf das experimentell gegebene sich selbst (das als völlig subjektiv und damit "privat" gedacht wurde). Es war daher die Struktur, die im Fokus der jeweiligen Rekonstruktion des empirischen Wissens stand. Wissen ist nach Feigl und Blumberg zu definieren als „das Kommunizierbare“(ebenda) und „[w] was Wissen kommuniziert, ist Struktur […]“. (ebd.)
Nur wenige Jahre später änderte Feigl seinen Standpunkt erheblich. Oder, wie er selbst berichtet:
Nachdem ich mich (in dem berüchtigten Fanfare-Artikel in Zusammenarbeit mit AE Blumberg […]) als „logischer Positivist“stereotypisiert habe, ist mir das Label seitdem geblieben. Bereits 1935 gab ich das Label auf […] und nutzte den Alias „logischer Empiriker“. Auslöser war eine Bemerkung eines französischen Philosophen auf dem Internationalen Kongress für die Einheit der Wissenschaft in Paris (1935). Er stieß mich an: "Les Positivisten, ce sont des idiots!" (Feigl 1981, S. 38)
Die programmatische Auswirkung der hier von Feigl getroffenen Unterscheidung zwischen „logischem Positivismus“und „logischem Empirismus“könnte bezweifelt werden (siehe Uebel 2013). Um jedoch die Linie von Feigls philosophischer Entwicklung angemessen zu verstehen, ist die Unterscheidung durchaus zutreffend. So war es in erster Linie die Liberalisierung des logisch positivistischen Bedeutungskriteriums, die zu einer Verschiebung von Feigls allgemeiner philosophischer Sichtweise führte. Nach den frühen, logisch positivistischen Vorstellungen von Sprache und Wissenschaft muss die Bedeutung eines Satzes in beobachtbaren Tatsachen verankert sein. Genauer gesagt ist die Bedeutung eines bestimmten Satzes durch seine Überprüfung auf rein beobachtender Basis völlig erschöpft. Als wichtige Folge der Protokollsatzdebatte des Wiener Kreises (siehe Uebel 2007) stellte sich jedoch heraus, dass dieses Kriterium viel zu streng war. Die direkte Überprüfbarkeit wurde (von Carnap, Hempel und anderen) durch schwächere Kriterien wie (zumindest indirekte) Testbarkeit (siehe Carnap 1936/37) oder Bestätigbarkeit und Nichtbestätigungsfähigkeit (siehe Hempel 1935; 1945; 1950a) ersetzt. Dennoch blieb die Ablehnung der Metaphysik durch die logischen Positivisten im Wesentlichen intakt. Wie Feigl in einem Artikel mit dem Titel "Wissenschaftliche Methode ohne metaphysische Voraussetzungen" (1954) ausführt, gibt es zwei Sinne, in denen der Begriff "Metaphysik" auch aus der liberalisierten, logischen empiristischen Perspektive verwerflich erscheint; nämlich a) die Behauptung transzendenter, dh im Prinzip nicht testbarer Aussagen, und b) der Glaube an Tatsachenwahrheiten, die als Prioiri validiert werden könnten, dh in völliger Unabhängigkeit von den Beobachtungsdaten. In beiden Fällen,Der Bereich des Sinnvollen unterscheidet sich von diesen beiden unzulässigen Regionen.
Ein weiterer systematisch weitreichenderer Aspekt von Feigls (selbst zugeschriebenem) Wechsel vom logischen Positivismus zum logischen Empirismus war seine zunehmend explizite Akzeptanz eines "realistischen" Ansatzes für die Wissenschaft und die Konstruktion wissenschaftlicher Theorien. In Feigls eigenen Worten:
Der vielleicht wichtigste und konstruktivste Aspekt beim Übergang zum logischen Empirismus war das Element des empirischen oder wissenschaftlichen Realismus, das in unseren Ansichten zunehmend an Bedeutung gewann. Reichenbach und ich hatten uns bereits in den zwanziger Jahren gegen die phänomenalistische Reduktion ausgesprochen. In dieser Hinsicht waren wir den Ansichten von Zilsel und Popper näher. Wir bedauerten, dass Schlick seinen frühen kritischen Realismus aufgegeben hatte, und versuchten, ihn in einer verteidigungsfähigeren Form wieder herzustellen. (Feigl 1981, S. 80)
Bereits 1935 hielt Feigl auf dem oben zitierten Internationalen Kongress für die Einheit der Wissenschaft in Paris einen Vortrag über „Sinn und Unsinn im wissenschaftlichen Realismus“(siehe Feigl 1936; weiter Neuber 2011, S. 169). 1943 veröffentlichte er einen Artikel mit dem Titel "Logical Empiricism". Dort argumentierte er, dass der Begriff „real“aus gutem Grund (sowohl im täglichen Leben als auch in der Wissenschaft) verwendet wird, um „das zu bezeichnen, was sich in der Raum-Zeit befindet und was ein Glied in den Ketten der Kausalzusammenhänge ist“(Feigl 1949), S. 16). In diesem Sinne kann die Realität von Atomen (und anderen theoretisch postulierten Entitäten) ebenso empirisch getestet werden wie die Realität von Felsen und Bäumen. Dementsprechend sollte die Realität dem zugeschrieben werden, was als Platz im raumzeitlich-kausalen System bestätigt wird. Nach alldem,Diese realistisch inspirierte Sichtweise ergab sich direkt aus der Liberalisierung des Bedeutungskriteriums der logischen Empiriker. Es war in der Tat das Ergebnis der Erkenntnis, dass „der größte Teil unseres Wissens und insbesondere fast der gesamte interessantere und wichtigere Teil davon höchst indirekt ist. Es wird von Interpretation, Konstruktion und Folgerung durchdrungen und hängt folglich von sehr allgemeinen Annahmen ab “(ebd., S. 14).
Feigls ausgereifte Konzeption einer Synthese aus wissenschaftlichem Realismus und logischem Empirismus findet sich jedoch in seinem 1950 erschienenen Artikel „Existential Hypotheses“(veröffentlicht in Philosophy of Science). Dort diente die Semantik als Vehikel für Feigls Förderung des realistischen Projekts. Mit "Semantik" meinte Feigl (kurz gesagt) die formale Prüfung von Referenz und Wahrheit (siehe Feigl 1950a, S. 36). Als solches hatte es nichts mit den konkreten Methoden zum Testen von Hypothesen zu tun. Vielmehr befasst sich der „semantische Realismus“, wie Feigl an anderer Stelle betonte, „nur mit den abstraktesten und formalsten Merkmalen der semiotischen Situation“(1950b, S. 192). Dies implizierte insbesondere, dass a) die Referenz scharf von den Beweisen unterschieden werden muss und dass b) die Wahrheit scharf von der Überprüfung unterschieden werden muss. Auf dieser Grundlage sah sich Feigl in der Lage, „die reduktiven Irrtümer des Phänomenalismus“zu vermeiden (1950a, S. 35). Mit den "reduktiven Irrtümern des Phänomenalismus" meinte er die logischen konstruktivistischen Berichte von Bertrand Russell (1914) und dem frühen Carnap (1928). Nach Ansicht von Russell und Carnap wurden die theoretischen Aussagen der empirischen Wissenschaften zumindest nach Feigl „als in Aussagen über die Daten der direkten Erfahrung übersetzbar angesehen“(1950a, S. 35). Diese Auffassung war in Feigls Augen „trügerisch“, weil die Annahme einer vollständigen Übersetzbarkeit, dachte er, semantisch falsch war. Theoretische Sätze sollten mit dem versehen werden, was Feigl ihre (sozusagen "unübersetzbare") "Überschussbedeutung" nannte. Diese überschüssige Bedeutung bestand seiner Ansicht nach in der „sachlichen Bezugnahme“auf theoretische Begriffe (ebenda,.p. 48). Konkreter war Feigl davon überzeugt, dass Begriffe wie "Atom", "Kraft" oder "elektromagnetisches Feld" nicht auf rein beobachtende Begriffe reduziert werden können, die unsere direkten Erfahrungen beschreiben. Theoretische Begriffe sollten sich vielmehr auf nicht beobachtbare, geistesunabhängige Entitäten beziehen, so dass beispielsweise der Bezugspunkt des Begriffs "Atom" echte Atome und keine Stichproben von "logischen Konstruktionen" aus Sinnesdaten (oder anderen Arten) wären von direkt wahrnehmbaren Dingen). Daher drängte Feigl darauf, dass „wir zwischen der Bedeutung des radikalen Empiristen für„ Bedeutung “(dh epistemische Reduktion) und einer anderen, allgemeineren sinnlichen Bedeutung von„ Bedeutung “(sachlicher Bezug) unterscheiden müssen“(ebd., S. 49).'oder' elektromagnetisches Feld 'kann nicht auf rein beobachtende Begriffe reduziert werden, die unsere direkten Erfahrungen beschreiben. Theoretische Begriffe sollten sich vielmehr auf nicht beobachtbare, geistesunabhängige Entitäten beziehen, so dass beispielsweise der Bezugspunkt des Begriffs "Atom" echte Atome und keine Stichproben von "logischen Konstruktionen" aus Sinnesdaten (oder anderen Arten) wären von direkt wahrnehmbaren Dingen). Daher drängte Feigl darauf, dass „wir zwischen der Bedeutung des radikalen Empiristen für„ Bedeutung “(dh epistemische Reduktion) und einer anderen, allgemeineren sinnlichen Bedeutung von„ Bedeutung “(sachlicher Bezug) unterscheiden müssen“(ebd., S. 49).'oder' elektromagnetisches Feld 'kann nicht auf rein beobachtende Begriffe reduziert werden, die unsere direkten Erfahrungen beschreiben. Theoretische Begriffe sollten sich vielmehr auf nicht beobachtbare, geistesunabhängige Entitäten beziehen, so dass beispielsweise der Bezugspunkt des Begriffs "Atom" echte Atome und keine Stichproben von "logischen Konstruktionen" aus Sinnesdaten (oder anderen Arten) wären von direkt wahrnehmbaren Dingen). Daher drängte Feigl darauf, dass „wir zwischen der Bedeutung des radikalen Empiristen für„ Bedeutung “(dh epistemische Reduktion) und einer anderen, allgemeineren sinnlichen Bedeutung von„ Bedeutung “(sachlicher Bezug) unterscheiden müssen“(ebd., S. 49). Der Bezugspunkt des Begriffs "Atom" wären reale Atome und keine Proben von "logischen Konstruktionen" aus Sinnesdaten (oder anderen Arten von direkt wahrnehmbaren Dingen). Daher drängte Feigl darauf, dass „wir zwischen der Bedeutung des radikalen Empiristen für„ Bedeutung “(dh epistemische Reduktion) und einer anderen, allgemeineren sinnlichen Bedeutung von„ Bedeutung “(sachlicher Bezug) unterscheiden müssen“(ebd., S. 49). Der Bezugspunkt des Begriffs "Atom" wären reale Atome und keine Proben von "logischen Konstruktionen" aus Sinnesdaten (oder anderen Arten von direkt wahrnehmbaren Dingen). Daher drängte Feigl darauf, dass „wir zwischen der Bedeutung des radikalen Empiristen für„ Bedeutung “(dh epistemische Reduktion) und einer anderen, allgemeineren sinnlichen Bedeutung von„ Bedeutung “(sachlicher Bezug) unterscheiden müssen“(ebd., S. 49).
Es wurde (sehr treffend) bemerkt, dass Feigls „semantischer Realismus eine anti-reduktive Position ist“(Psillos 1999, S. 12). Es ist insofern anti-reduktiv, als behauptet wird, die theoretische Sprache der Wissenschaft sei in Bezug auf die Beobachtungsgrundlage autonom. Folglich scheint die geistige Unabhängigkeit der "Tatsachenbezüge" theoretischer Begriffe durch die Referenzbeziehung selbst gesichert zu sein: Die Existenz theoretischer Entitäten wie Atome wird offensichtlich durch die unabhängige Bezugnahme theoretischer Begriffe wie "Atom" impliziert.
Darüber hinaus ist Feigls Darstellung des Sachverhalts eng mit dem Begriff der Wahrheit verbunden. Im Allgemeinen besteht die Bedeutung eines Satzes nach der von Feigl vorgeschlagenen Theorie in seinen Wahrheitsbedingungen (siehe Feigl 1950b, S. 191 und Feigl 1981, S. 43). Diese Wahrheitsbedingungen werden wiederum kompositorisch behandelt: Sie erhalten, wenn die Entitäten, auf die wir uns beziehen, in den Beziehungen stehen, auf die wir uns beziehen, dh unabhängig von den Bedingungen des entsprechenden Verifizierungsszenarios. Dementsprechend dienen die Beziehungen zwischen den "Tatsachenbezügen" theoretischer Begriffe als "Wahrheitsmacher" für theoretische Aussagen. Feigl kommt daher zu dem Schluss, dass wir durch die Übernahme einer „semantischen Metasprache“(wie er sie in den Werken von Tarski und dem späteren Carnap finden konnte) in der Lage sind, „ein konzeptionelles Modell anzuwenden, in dem Aussagen sowie die Sachverhalte wiedergegeben werden Diese Aussagen können dargestellt werden “(Feigl 1950a, S. 49).
Dennoch gibt es eine wichtige Qualifikation in Feigls Bericht über den Realismus. Diese Qualifikation hat damit zu tun, dass Feigl sich bemüht, seinen eigenen semantisch-wissenschaftlichen Realismus vom traditionellen metaphysischen Realismus zu trennen. Mit metaphysischem Realismus meint Feigl alle Versuche, systematisch „transzendente, dh im Prinzip nicht testbare Behauptungen“anzuwenden (Feigl 1956, S. 22). Nach eigenen Angaben ist jedoch die Überprüfbarkeit oder Bestätigbarkeit einer Behauptung das entscheidende Kriterium für ihre Aussagekraft. Feigl schreibt:
Keine konkrete existenzielle Hypothese des gewöhnlichen Lebens oder der Wissenschaft ist sachlich sinnvoll, es sei denn, sie ist bestätigbar. Das wesentliche Erfordernis des Empirismus ist somit gesichert. Die bloße Übernahme des Bestätigungskriteriums (anstelle des engeren Überprüfbarkeitskriteriums) ermöglicht jedoch so viel Realismus, wie wir jemals rechtfertigen könnten. (1950a, S. 50–51)
Und an einer anderen Stelle kommentiert er:
Der semantische Realismus, wie ich ihn gerne verstanden sehen würde, ist frei von den Gefahren der Metaphysik, gerade weil er überhaupt nichts über die Natur der Designata unserer theoretischen Konstrukte vorschreibt. […] Dinge sind und bleiben - soweit wir sinnvoll darüber sprechen können - das, als was sie nachweislich erkennbar sind; und es liegt am Fortschritt der Wissenschaft, nicht an der logischen und semiotischen Analyse, uns zu sagen, wie die Dinge „wirklich“sind. Aber es ist die Aufgabe der logischen Analyse, uns anhand der Regeln unserer Sprache zu sagen, welche Objekte unseres Wissens wir beschreiben und […] was wir unter dem Überschuss des Erkennbaren gegenüber dem Bekannten verstehen. (1950b, S. 192)
Es sei darauf hingewiesen, dass diese Passage aus Feigls Antwort auf Kritik zitiert wird, die von seinen logischen empiristischen Kollegen Philipp Frank, Carl Gustav Hempel und Ernest Nagel vorgebracht wurde (der Kontext ist ein Symposium über Feigls „Existenzhypothesen“). Hempel hatte beispielsweise argumentiert, dass der Begriff der Bezugnahme auf theoretische Begriffe „unnötig“sei, weil er „durch Feigls eigenes Kriterium der tatsächlichen Bezugnahme beseitigt werden kann“(Hempel 1950b, S. 173), nämlich die systematischen Zusammenhänge zwischen theoretischen Aussagen einerseits und Beobachtungssätzen andererseits. In ähnlicher Weise hatte Frank beanstandet, dass „nach der Einführung der Wahrheitsbedingungen eine Aussage in der Sprache des„ semantischen Realismus “nicht mehr von einer Aussage in der Sprache des„ syntaktischen Positivismus “unterschieden werden kann“(Frank 1950, p. 167). Ganz dasselbe wurde von Nagel vorgebracht, der argumentierte, dass Feigl, indem er sich stark auf Bestätigbarkeit verlässt, vollständig auf der "empfangenen" logisch positivistischen Agenda bleibt, so dass seine Rede von "Realismus" als ohne jeglichen Unterscheidungskraft angesehen werden sollte. Nagel zufolge "drängt Feigl auf eine Unterscheidung ohne Unterschied" (Nagel 1950, S. 179).
Um diesen Einwänden entgegenzuwirken, müsste man zeigen, wie Semantik (dh Feigls Referenz- und Wahrheitstheorie) und Erkenntnistheorie (dh Feigls Beharren auf Bestätigbarkeit) miteinander zusammenhängen. Es gibt Hinweise darauf, dass Feigls Übernahme von Wilfrid Sellars 'Idee einer „reinen Pragmatik“(siehe Feigl 1950a, S. 49–50; 1981, S. 254–255) in diesem Zusammenhang die wesentliche Rolle spielen könnte. Sellars 'Konzept einer "reinen Pragmatik" ist jedoch selbst eher "exzentrisch" (Carus 2004, S. 320), und es ist ziemlich schwer zu erkennen, wie nach Feigl eine realistische Herangehensweise an die Wissenschaft auf der Grundlage einer verteidigt werden kann im Wesentlichen pragmatische Begründung (für weitere Einzelheiten siehe Neuber 2011, S. 175–176 und insbesondere Neuber 2017)
4. Analyse des Mind-Body-Problems
Feigls Behandlung des Geist-Körper-Problems ist sein wahrscheinlich bekanntester und gleichzeitig umstrittenster Beitrag zur Philosophie. Es wird oft mit den Ansichten von UT Place, JJC Smart, DM Armstrong und anderen australischen "materialistischen" Philosophen zusammengefasst (siehe zum Beispiel Kim 1998, S. 1–2). In der Tat weisen sowohl Feigls als auch die Herangehensweise der Australier an das Geist-Körper-Problem eine Reihe von Ähnlichkeiten auf. Insgesamt sind beide Versionen einer nicht-dualistischen (antikartesischen), physikalisch inspirierten „Identitätstheorie“. Es gibt jedoch signifikante Unterschiede zwischen der österreichischen (dh Feigl's) und der australischen Version oder der Identitätstheorie (siehe Stubenberg 1997). Während die Australier das Körperliche als unproblematisch betrachten und versuchen, das Geistige auf das Körperliche zu reduzieren,Feigl nimmt das Mentale als unproblematisch und versucht, es in eine ausgefeilte physikalistische Weltanschauung zu integrieren.
Es ist wichtig anzumerken, dass Feigls Version der Identitätstheorie nicht ohne Vorläufer ist. Es wurde sogar argumentiert, dass „Feigls Ansatz vor dem Hintergrund der deutschen und österreichischen Philosophie des 19. Jahrhunderts weder neuartig noch kühn war; er belebte lediglich eine Tradition, die einst ein Mainstream-Thema gewesen war und unmodern geworden war; um genau zu sein, hat er eine bestimmte traditionelle Position modifiziert und formuliert “(Heidelberger 2003, S. 234). Dies mag übertrieben sein, aber es kann kaum bestritten werden, dass Feigl sich bei seiner Behandlung des Geist-Körper-Problems (erneut) den kritischen realistischen Darstellungen von Alois Riehl verschrieben hat (vgl. Riehl 1879, 1881, 1887; weiter Röd 2001)) und vor allem des frühen (vorwienerischen) Schlick (siehe Eintrag zu Moritz Schlick). Wie Feigl selbst häufig betonte,es war die frühe Schlick-Theorie des „Doppelwissens“oder der „Doppelsprache“, die den größten Einfluss auf seinen eigenen Ansatz ausübte (siehe zum Beispiel Feigl 1981, S. 288). Kurz gesagt, Schlick hatte in seiner Allgemeinen Erkenntnistheorie (1918; 1925) argumentiert, dass der Unterschied zwischen dem Geistigen und dem Körperlichen ein Unterschied zwischen zwei konzeptuellen Systemen und kein Unterschied zwischen zwei Bereichen der Realität ist. Mit anderen Worten, es war eher ein erkenntnistheoretisches als ein metaphysisches Problem (vgl. Schlick 1974, S. 300). Laut Schlick besteht die „Beziehung zwischen der unmittelbar erlebten Realität und den physischen Gehirnprozessen […] nicht mehr aus einer kausalen Abhängigkeit, sondern aus einer einfachen Identität. Was wir haben, ist ein und dieselbe Realität, nicht "von zwei verschiedenen Seiten gesehen" oder "sich in zwei verschiedenen Formen manifestierend".aber bezeichnet durch zwei verschiedene konzeptuelle Systeme, das psychische und das physische “(ebd., S. 299). Es war genau diese Denkrichtung, die Feigl in seiner Überzeugung bestätigte, dass „das Geist-Körper-Problem kein Pseudoproblem ist“(Feigl 1981, S. 349).
Die wesentliche Frage, die von einer ausgearbeiteten Identitätstheorie beantwortet werden muss, lautet nach Feigls Ansicht wie folgt: „Wie hängen die rohen Gefühle mit Verhaltenszuständen (oder neurophysiologischen Zuständen) zusammen?“(1967, S. 5) Indem Feigl die Frage so stellt, schließt er eine reduktive Lösung des Geist-Körper-Problems aus. Genauer gesagt distanziert er sich von den „reduktiven Irrtümern“(1981, S. 16) des eliminativen Materialismus und des radikalen Behaviorismus. Auf der anderen Seite ist Feigl jedoch bestrebt, seine eigene Position von offen metaphysisch inspirierten dualistischen Vorstellungen wie Parallelismus oder Epiphänomenalismus abzugrenzen. Er entscheidet sich ausdrücklich für eine „monistische Lösung“(ebd., S. 298) und argumentiert, dass die dualistische Position zu einer unbegründeten „Verdoppelung der Realitäten“führen würde (1967, S. 94).in der Erwägung, dass das wissenschaftlich gut etablierte Prinzip der Sparsamkeit „der operationellen Vorliebe widerspricht, von zwei (oder mehr) Konzepten zu sprechen, wenn die offensichtlichen Tatsachen, obwohl sie vollständig korreliert sind, qualitativ heterogen sind“(ebenda).
Auf der konstruktiven Seite könnte Feigls Lösung des Geist-Körper-Problems tatsächlich als direkte Fortsetzung der früheren von Schlick vorgestellten "zweisprachigen" Konzeption angesehen werden. Wie im Fall der Realismusfrage versucht Feigl eine semantisch differenziertere Überarbeitung des ursprünglichen Schlickschen Standpunkts. Man kann sogar noch weiter gehen und sagen, dass es die gleiche Terminologie ist, die Feigl in diesem Zusammenhang verwendet. So unterscheidet Feigl genau wie im Fall des Realismus die Beweis- (oder Bestätigungs-) Basis kategorisch von der tatsächlichen Bezugnahme (oder dem Inhalt) der jeweiligen Wissensansprüche. Feigl schreibt:
Der zentrale Kern der vorgeschlagenen Lösung beruht auf der Unterscheidung zwischen Beweis und Referenz. Unabhängig davon, welche indirekten (Verhaltens-) Beweise wir für die Zuweisung von mentalen Zuständen verwenden, ist der zugeschriebene mentale Zustand nicht mit den Beweisen zu verwechseln, die nur die Unterstützung für die Zuschreibung anführen. (Feigl 1967, S. 99)
Dementsprechend sind es mentale Zustände, die als Bezugspunkte sowohl psychischer als auch physischer Begriffe anzusehen sind. Genauer gesagt geht Feigl davon aus, dass bei psychologischen Begriffen Beweise aus (direktem) Wissen durch Bekanntschaft abgeleitet werden, während bei physischen (neurophysiologischen) Begriffen Beweise aus (indirektem) Wissen durch Beschreibung abgeleitet werden (siehe Feigl 1967, S. 94). Der Referent ist jedoch in beiden Fällen derselbe, so dass wir eine Beziehung der "referentiellen Identität" haben, wie im Kontext von Gottlob Freges Beispiel der Begriffe "Morgenstern" und "Abendstern", die sich im Sinn unterscheiden (Sinn), aber nicht in Bezug (Bedeutung), die in beiden Fällen identisch ist, nämlich Venus (siehe für diese Analogie Feigl 1981, S. 346–347). Folglich haben wir zwei Arten von Beweisen für ein und dieselbe Art von Ereignissen. Aus diesem Grund ist Feigls Identitätstheorie auf der Beweisgrundlage einem Dualismus verpflichtet. Oder, wie Feigl es in "Das" Mentale "und das" Physische "ausdrückt:
[W] hat Erfahrung und ist (im Fall von Menschen) durch Bekanntschaft erkennbar, ist identisch mit dem Gegenstand des Wissens durch Beschreibung, die zuerst durch die Theorie des molaren Verhaltens bereitgestellt wird, und dies ist wiederum identisch mit dem, was die Wissenschaft von Die Neurophysiologie beschreibt (oder beschreibt vielmehr, wann ausreichende Fortschritte erzielt wurden) Prozesse im Zentralnervensystem, möglicherweise insbesondere in der Großhirnrinde. Im Kern ist dies die Theorie des „doppelten Wissens“, die von vielen modernen monistisch-kritischen Realisten vertreten wird. (1967, S. 79)
In der dieser Passage beigefügten Fußnote verweist Feigl den Leser auf die Ansichten von Riehl, Schlick, Russell und Roy Wood Sellars (unter anderem); und er fährt dann fort:
Diese Ansicht hat nicht den Nachteil der spinozistischen Doktrin des unbekannten oder nicht erkennbaren Drittels, von dem das Mentale und das Physische Aspekte sind. Die „mentalen“Zustände oder Ereignisse (im Sinne von rohen Gefühlen) sind die Bezugspunkte (Denotaten) der phänomenalen Begriffe der Sprache der Selbstbeobachtung sowie bestimmter Begriffe der neurophysiologischen Sprache. Aus diesem Grund habe ich in früheren Veröffentlichungen meine Ansicht als "zweisprachige Theorie" bezeichnet. (ibid., S. 79–80)
In Feigls Version der zweisprachigen Theorie sind zwei Besonderheiten zu beachten. Zunächst muss gesehen werden, dass Qualia (rohe Gefühle) für Feigl die erkenntnistheoretisch grundlegende Realität sind. Nach seiner Auffassung haben wir einen privilegierten Zugang zu dieser grundlegenden Realität, so dass (wie Feigl im Nachsatz zu „The 'Mental' and the Physical '“hervorhebt) der „egozentrische Account“(ebenda, S. 155) muss als die unmittelbarste Art des Kontakts mit der Realität angesehen werden, während „alle wissenschaftlichen Berichte […] sich nur indirekt und strukturell mit dem Sein befassen“(ebenda; siehe auch Feigl 1981, S. 17 und 351). Der privilegierte Zugang zu Qualia (wie Rot sehen, Schmerz fühlen usw.) geht laut Feigl mit der Verwendung von Indexbegriffen (wie „hier“, „jetzt“, „ich“usw. einher).), die wiederum Teil einer „privaten“(egozentrischen) Sprache sind und systematisch im Kontext der metalinguistischen Disziplin der reinen Pragmatik analysiert werden (siehe Feigl 1967, S. 147). Nach Feigls Ansicht muss ich also in der Lage sein, (durch Bekanntschaft) einige phänomenale Qualitäten und Beziehungen (Rötung, Zwischenhaftigkeit usw.) zu kennen, um meine private Sprache mit dem Intersubjektiv zu verbinden Sprache der Wissenschaft “(ebd.). Gleichzeitig sieht er kein Problem darin, private mentale Zustände durch intersubjektive wissenschaftliche (neurophysiologische) Begriffe zu beschreiben. "Datenschutz", schreibt Feigl, "kann öffentlich (intersubjektiv) beschrieben werden, und die Objekte der intersubjektiven Wissenschaft können durch Daten privater Erfahrung belegt werden" (ebd., S. 81). Nach alldem,Feigl ist überzeugt von der „Unabdingbarkeit einer subjektivistisch verstandenen Konzeption der unmittelbaren (ersten Person) Erfahrung“(Feigl 1981, S. 353), die einerseits eine klare Ablehnung von Ludwig Wittgensteins Argumenten gegen die Möglichkeit eines Privaten zur Folge hat Sprache (siehe Feigl 1981, S. 355) und stellt andererseits einen signifikanten Kontrast zu der Strategie der Australier dar, die phänomenalen Eigenschaften mentaler Zustände zu „erklären“(siehe in diesem Zusammenhang Stubenberg 1997, S. 355). 135–136). Dem möglichen Einwand, dass Feigl durch erkenntnistheoretisch privilegierte Qualia in die Falle des Panpsychismus gerät, kann durch das Argument entgegengewirkt werden, dass die gesamte Realität tatsächlich „im Grunde qualitativ“ist (Stubenberg 1997, S. 143). Somit sind nicht nur mentale Zustände, sondern auch die verschiedenen physischen Größen (wie Masse, Druck, Gravitationsfeldstärke,etc.) unterscheiden sich nur durch ihre qualitativen Besonderheiten (siehe Feigl 1967, S. 43–44; siehe weiter Schlick 1974, S. 283–285). Dies bedeutet jedoch nicht, dass die gesamte Realität, wie es der Panpsychismus tun würde, an sich psychisch ist. Qualia sind Teil der Realität, aber die Realität umfasst mehr als nur Qualia. Der Punkt ist, dass Qualia (rohe Gefühle) für Feigl im Vergleich zu gewöhnlichen Objekten und den von der Wissenschaft gesetzten Entitäten erkenntnistheoretisch privilegiert sind. "Der Bezug zur eigenen unmittelbaren Erfahrung", schreibt Feigl (offen schlickisch), "ist der (erkenntnistheoretische) Prototyp aller Bezeichnungen von Objekten, Eigenschaften oder Beziehungen durch die Worte unserer Sprache" (1981, S. 355). Dies bedeutet jedoch nicht, dass die gesamte Realität, wie es der Panpsychismus tun würde, an sich psychisch ist. Qualia sind Teil der Realität, aber die Realität umfasst mehr als nur Qualia. Der Punkt ist, dass Qualia (rohe Gefühle) für Feigl im Vergleich zu gewöhnlichen Objekten und den von der Wissenschaft gesetzten Entitäten erkenntnistheoretisch privilegiert sind. "Der Bezug zur eigenen unmittelbaren Erfahrung", schreibt Feigl (offen schlickisch), "ist der (erkenntnistheoretische) Prototyp aller Bezeichnungen von Objekten, Eigenschaften oder Beziehungen durch die Worte unserer Sprache" (1981, S. 355). Dies bedeutet jedoch nicht, dass die gesamte Realität, wie es der Panpsychismus tun würde, an sich psychisch ist. Qualia sind Teil der Realität, aber die Realität umfasst mehr als nur Qualia. Der Punkt ist, dass Qualia (rohe Gefühle) für Feigl im Vergleich zu gewöhnlichen Objekten und den von der Wissenschaft gesetzten Entitäten erkenntnistheoretisch privilegiert sind. "Der Bezug zur eigenen unmittelbaren Erfahrung", schreibt Feigl (offen schlickisch), "ist der (erkenntnistheoretische) Prototyp aller Bezeichnungen von Objekten, Eigenschaften oder Beziehungen durch die Worte unserer Sprache" (1981, S. 355)."Der Bezug zur eigenen unmittelbaren Erfahrung", schreibt Feigl (offen schlickisch), "ist der (erkenntnistheoretische) Prototyp aller Bezeichnungen von Objekten, Eigenschaften oder Beziehungen durch die Worte unserer Sprache" (1981, S. 355)."Der Bezug zur eigenen unmittelbaren Erfahrung", schreibt Feigl (offen schlickisch), "ist der (erkenntnistheoretische) Prototyp aller Bezeichnungen von Objekten, Eigenschaften oder Beziehungen durch die Worte unserer Sprache" (1981, S. 355).
Der zweite zu beachtende Punkt ist, dass nach Feigls Version der Identitätstheorie die Art der Feststellung der Identität des mentalen (rohen Gefühls) und des physischen (neuronalen Prozesses) empirischen Charakters ist. Hatte Feigl in seiner ersten Veröffentlichung über das Geist-Körper-Problem im Jahr 1934 angenommen, dass die Beziehung zwischen dem Geistigen und dem Körperlichen die einer logischen Identität ist (was impliziert, dass die Sprache der Psychologie vollständig in die Sprache der Physik übersetzt werden kann, nämlich. Neurophysiologie), hat er in seinen späteren Schriften diese Identität nicht mehr als logisch notwendig, sondern als empirische (zufällige) Art von Identität verstanden. Dies bedeutete in erster Linie, dass die Bestätigung des philosophisch umrissenen Monismus nicht durch eine erneute philosophische Analyse, sondern durch die Faktenwissenschaften selbst erbracht werden musste."Im Großen und Ganzen", schloss Feigl:
Ich sollte denken, dass die verfügbaren Beweise mit bemerkenswerter Konsequenz in Richtung eines Systems der Psychologie, Psychophysik und Psychophysiologie weisen, das die hier skizzierte monistische Lösung vorsieht. Dies ist jedoch die empirische, sachliche Frage, über die die philosophische Analyse nicht entscheiden kann und die sie nicht vorwegnehmen sollte. (Feigl 1981, S. 298)
Die Art von Bescheidenheit, die in Passagen wie den oben genannten gezeigt wird, ist sehr charakteristisch für Feigls Denkweise. Genau wie bei seiner Diskussion über das Thema Realismus überlässt er es den Faktenwissenschaften, über die Angemessenheit seiner bevorzugten philosophischen Position zu urteilen. Sein methodischer Ausblick kann daher als "metascientific" (und nicht als metaphysisch) charakterisiert werden, in dem Sinne, dass "eine umfassende Reflexion über die Ergebnisse der Wissenschaft sowie über die Logik und Erkenntnistheorie der wissenschaftlichen Methode" (ebenda, S. 349). wird angestrebt. Die Entscheidung zwischen globalen philosophischen Standpunkten wie Realismus und Phänomenalismus oder, was das Geist-Körper-Problem betrifft, Monismus und Dualismus kann jedoch nicht mit empirischen Mitteln, sondern nur mit einer „pragmatischen Rechtfertigung“entschieden werden (ebenda, S. 294). Im Fall der Identitätstheorie lautet diese pragmatische Rechtfertigung:wie bereits erwähnt, nach dem Prinzip der Sparsamkeit.
Feigls Herangehensweise an das Geist-Körper-Problem wurde Gegenstand ausgedehnter Kontroversen. Während einige Autoren die Identitätsthese als solche direkt bestritten (siehe zum Beispiel Abelson 1970 und Epstein 1973; weiter die Antworten in Grünbaum 1972 und Nathanson 1972), drängten andere darauf, dass Feigl seine Konzeption des Verhältnisses von phänomenalen Prädikaten und „roh“klarstellen sollte fühlt sich. Insbesondere Feigls Minnesota-Mitarbeiter Paul Meehl argumentierte in diesem Sinne und behauptete, das Hauptproblem mit Feigls Ansicht liege in der Semantik (siehe Meehl 1966; weitere Aune 1966). Insgesamt kann gesagt werden, dass die Identitätstheorie aus verschiedenen philosophischen Perspektiven diskutiert wurde. Dass Feigl ein beachtliches Erbe hinterlassen hat, kann in diesem Zusammenhang kaum geleugnet werden.
5. Schriften über Werturteil, Humanismus und Religion
Feigls Schriften zu praktischen Themen wie Ethik, Humanismus und Religion sind weniger bekannt (siehe aber erst kürzlich die Rekonstruktion in Siegetsleitner 2014, Kap. 11). Dennoch sind sie eine Überlegung wert, zumal sie einige interessante Anwendungen und Erweiterungen der logischen empiristischen Agenda enthalten. Die allumfassende Idee stammt jedoch aus dem 18. Jahrhundert: Laut Feigl ist „ein neues Zeitalter der Erleuchtung, sowohl wissenschaftlich als auch ethisch, unser wichtigstes Bedürfnis“(1981, S. 406). Daher muss „der geradlinige Geist der Aufklärung des 18. Jahrhunderts (z. B. Hume, Kant) wiederbelebt und aktualisiert werden“(1981, S. 399). Der programmatische Rahmen für diese "Aktualisierung" von Feigl bezeichnete "wissenschaftlichen Humanismus" (ebenda, S. 368, 405, 408,418) - womit er den Versuch einer „Synthese der wissenschaftlichen Haltung mit einem aktiven Interesse an der gesamten Skala menschlicher Werte“verstand (ebenda, S. 368). In dieser Konzeption theoretisierte er über die Beziehungen zwischen Ethik und Logik sowie zwischen Religion und empirischer Wissenschaft.
In Bezug auf die Beziehung zwischen Ethik und Logik unterscheidet Feigl grundsätzlich zwischen zwei Arten der Rechtfertigung: „Rechtfertigung“und „Validierung“(siehe Feigl 1981, S. 14, 256–260, 385). Während die Validierung „das Vertrauen in die Prinzipien der Logik beinhaltet“(ebd., S. 245), hat die Rechtfertigung mit der Pragmatik zu tun, bestimmte Verhaltensweisen in Bezug auf bestimmte Ziele zu bewerten. So kann die letztere, pragmatische Form der Rechtfertigung als "justificatio actionis" bezeichnet werden, während die erstere, logische Form der Rechtfertigung als "justificatio cognitionis" bezeichnet werden kann (siehe ebd., S. 385). Feigls Ziel ist es also zu zeigen, dass bestimmte ethische Normen validiert werden können, dass jedoch allgemeine ethische Prinzipien (und die jeweiligen ethischen Systeme) nur bestätigt werden können. Feigl schreibt:
Die Validierung endet mit der Ausstellung der Normen, die den betreffenden Argumentationsbereich bestimmen. Wenn überhaupt eine weitere Frage aufgeworfen werden kann, muss es sich um die pragmatische Rechtfertigung (Rechtfertigung) der (Akt-) Annahme der Validierungsgrundsätze handeln. Dies ist jedoch eine ganz andere Frage. (1981, S. 386)
Zwei Dinge sollten hier beachtet werden. Erstens ist Feigls Konzeption im Gegensatz zu anderen logischen empiristischen Darstellungen der Ethik (zum Beispiel an erster Stelle AJ Ayers), wie argumentiert wurde (siehe Kellerwessel 2010), einer bestimmten Form des Kognitivismus verpflichtet. Das bedeutet, dass „moralische Urteile als Wissensansprüche rekonstruiert werden müssen und aufgrund ihrer Übereinstimmung (oder Nichtübereinstimmung) mit den höchsten Normen eines bestimmten ethischen Systems validiert (oder ungültig gemacht) werden müssen“(Feigl 1981, p. 388). Dementsprechend kann innerhalb eines solchen gegebenen ethischen Systems das moralische Denken durch die „Regeln der deduktiven und induktiven Folgerung“(ebenda, S. 385) gerechtfertigt und somit entlang kognitiver, dh rationaler Linien rekonstruiert werden. Zweitens kann das jeweilige ethische System (und seine „höchsten Normen“) selbst nur durch pragmatische Maximen bestätigt werden. So,Feigl erlaubt die Möglichkeit einer „pragmatischen Rechtfertigung der Annahme eines alternativen Rahmens“(ebenda, S. 386), was impliziert, dass es eine Vielzahl alternativer ethischer Systeme gibt. Es ist interessant zu sehen, dass Feigl den Leser hier auf Carnaps Unterscheidung zwischen „internen“und „externen“Fragen in seinem 1950 erschienenen „Empirismus, Semantik und Ontologie“verweist (siehe Feigl 1981, S. 391, Fn. 3; siehe weiter Feigl 1981, S. 13–14). In der Tat gibt es eine tiefe Analogie zwischen dieser Unterscheidung von Carnap und Feigls Unterscheidung zwischen der Validierung innerhalb eines ethischen Systems und der Rechtfertigung des ethischen Systems (und seiner höchsten Normen) selbst. Darüber hinaus kann festgestellt werden, dass Feigl in seinem pragmatischen Argument für den wissenschaftlichen Realismus auch von Carnaps Unterscheidung und seiner Relativierung der ontologischen Dimension inspiriert war (siehe,für weitere Details, Neuber 2011, p. 179).
Insgesamt soll der wissenschaftliche Humanismus die Extreme vermeiden. Laut Feigl ist es „ein haltbarer Mittelweg zwischen den Relativisten und den Absolutisten in der Moral“(1981, S. 417). Im Gegensatz zum Relativismus wird davon ausgegangen, dass bestimmte menschliche Grundwerte wie Gerechtigkeit, Fairness oder Gleichheit universell anwendbar sind. Im Gegensatz zum (zum Beispiel kantianischen) Absolutismus wird jedoch gleichzeitig angenommen, dass diese Werte mit menschlichen Interessen zusammenhängen und somit empirisch variabel sind. Sie „sind möglicherweise aus der natürlichen Entwicklung des Menschen im sozialen Kontext hervorgegangen“(ebd., S. 420) und können nur pragmatisch (durch Rechtfertigung) gerechtfertigt werden. Aber Feigl behauptet, das macht sie nicht willkürlich:„Wenn wir tiefer in die menschliche Natur eintauchen, stellen wir fest, dass sich in einigen sozialen Kontexten zwangsläufig bestimmte moralische Ideale auswirken“(ebd., S. 418). Im „Zeitalter der wissenschaftlichen Aufklärung“(ebd., S. 420) ist daher eine ethisch desinteressierte oder sogar zynische Sicht der Welt fehl am Platz: „Die Psychologie weist in Richtung menschlicher Bedürfnisse und Interessen, die befriedigt werden müssen. Und im sozialen Kontext müssen bestimmte Verkehrsregeln einfach eingehalten werden, um als Gesellschaft zu überleben. So haben wir Ideale von Gerechtigkeit und Gleichheit. “(ebd.)Bestimmte Verkehrsregeln müssen einfach eingehalten werden, um als Gesellschaft zu überleben. So haben wir Ideale von Gerechtigkeit und Gleichheit. “(ebd.)Bestimmte Verkehrsregeln müssen einfach eingehalten werden, um als Gesellschaft zu überleben. So haben wir Ideale von Gerechtigkeit und Gleichheit. “(ebd.)
Feigls weitgehend naturalistische Sicht auf Mensch und Welt bringt zusammen mit dem (liberalisierten) logischen empiristischen Bedeutungskriterium eine konstruktive, aber gleichzeitig kritische Herangehensweise an die Religion mit sich. Allerdings bestritt Feigl die Existenz religiöser Erfahrungen nicht (siehe zum Beispiel Feigl 1981, 399–400). Aber er sah „nicht den geringsten Grund, irgendeine Art von Theologie zu akzeptieren“(ebd., S. 399). Obwohl einige der Dogmen der Theologie von Feigl als „vollkommen bedeutungsvoll“angesehen wurden (ebd., S. 13), hielt er sie für falsch (oder für äußerst unwahrscheinlich). Die Option einer "entmythologisierten" (oder modernisierten) Theologie sei, so Feigl weiter, "überhaupt keine Theologie mehr; es reduziert sich auf eine moralische Botschaft, formuliert durch die Verwendung von allegorischen, aber im Wesentlichen ermahnenden, tröstenden, erbaulichen,oder stärkende Sprache “(ebd., S. 406). Indem wir andererseits den wissenschaftlichen Humanismus akzeptieren, sind wir laut Feigl in der Lage, „eine Ethik ohne übernatürliche Grundlage oder übernatürliche Sanktionen anzunehmen“(ebd., S. 405). Religiöse Erfahrungen wiederum sind dann rein naturalistisch erklärbar. Sie dienen nicht als Grundlage für wissenschaftliche oder alltägliche Erklärungen menschlichen Verhaltens. Sie sind vielmehr selbst Gegenstand wissenschaftlicher Erklärungen. Oder in Feigls eigenen Worten:Sie dienen nicht als Grundlage für wissenschaftliche oder alltägliche Erklärungen menschlichen Verhaltens. Sie sind vielmehr selbst Gegenstand wissenschaftlicher Erklärungen. Oder in Feigls eigenen Worten:Sie dienen nicht als Grundlage für wissenschaftliche oder alltägliche Erklärungen menschlichen Verhaltens. Sie sind vielmehr selbst Gegenstand wissenschaftlicher Erklärungen. Oder in Feigls eigenen Worten:
[W] Wir brauchen keine theistische Argumentation, um das Phänomen der religiösen Erfahrung zu erklären. Der Einfluss der kulturellen und moralischen Traditionen sowie der Psychologie kann eine sehr plausible naturalistische Erklärung religiöser Erfahrungen liefern. Wie Voltaire es einmal ausdrückte, müsste Gott erfunden werden, wenn er nicht existieren würde. (ibid., S. 415–415)
6. Feigl und analytische Philosophie des 20. Jahrhunderts
Feigls Rolle bei der Entwicklung der analytischen Philosophie des 20. Jahrhunderts ist nicht zu unterschätzen. Sein Artikel über „Existenzielle Hypothesen“von 1950 kann, wie argumentiert wurde (vgl. Neuber 2011), als bahnbrechender Beitrag zur Debatte über den wissenschaftlichen Realismus innerhalb der analytischen Tradition angesehen werden. Insbesondere seine Fokussierung auf die semantischen Begriffe Referenz und Wahrheit erwies sich als lehrreich für die folgende Entwicklung, wie sie in den (programmatisch vielfältigen) Schriften von Richard Boyd, Larry Laudan und speziell Hilary Putnam dargestellt ist. In jüngster Zeit wurde versucht, Feigls Standpunkt wiederzubeleben, indem die Idee der „Wahl des realistischen Rahmens“systematisch ausgenutzt wurde (siehe Psillos 2011). Ähnlich,Feigls Analyse des Geist-Körper-Problems übte einen bemerkenswerten Einfluss auf den philosophischen Diskurs der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus. Jaegwon Kim zufolge „waren es die Arbeiten von Smart und Feigl, die das Geist-Körper-Problem als metaphysische Hauptproblematik der analytischen Philosophie einführten und die bis heute andauernde Debatte auslösten“(Kim 1998, S. 1).. Natürlich kamen alternative Ansätze wie Putnams "Funktionalismus" oder Donald Davidsons "anomaler Monismus" ziemlich früh in der Diskussion auf. Dennoch hat Feigls (und Smarts) Bericht „dazu beigetragen, grundlegende Parameter und Einschränkungen für die bevorstehenden Debatten festzulegen - eine Reihe von allgemein physikalistischen Annahmen und Bestrebungen, die unser Denken bis heute leiten und einschränken“(ebd., S. 2)."Es waren die Arbeiten von Smart und Feigl, die das Geist-Körper-Problem als metaphysische Hauptproblematik der analytischen Philosophie einführten und die bis heute andauernde Debatte auslösten" (Kim 1998, S. 1). Natürlich kamen alternative Ansätze wie Putnams "Funktionalismus" oder Donald Davidsons "anomaler Monismus" ziemlich früh in der Diskussion auf. Dennoch hat Feigls (und Smarts) Bericht „dazu beigetragen, grundlegende Parameter und Einschränkungen für die bevorstehenden Debatten festzulegen - eine Reihe von allgemein physikalistischen Annahmen und Bestrebungen, die unser Denken bis heute leiten und einschränken“(ebd., S. 2)."Es waren die Arbeiten von Smart und Feigl, die das Geist-Körper-Problem als metaphysische Hauptproblematik der analytischen Philosophie einführten und die bis heute andauernde Debatte auslösten" (Kim 1998, S. 1). Natürlich kamen alternative Ansätze wie Putnams "Funktionalismus" oder Donald Davidsons "anomaler Monismus" ziemlich früh in der Diskussion auf. Dennoch hat Feigls (und Smarts) Bericht „dazu beigetragen, grundlegende Parameter und Einschränkungen für die bevorstehenden Debatten festzulegen - eine Reihe von allgemein physikalistischen Annahmen und Bestrebungen, die unser Denken bis heute leiten und einschränken“(ebd., S. 2).wie Putnams "Funktionalismus" oder Donald Davidsons "anomaler Monismus" tauchten ziemlich früh in der Diskussion auf. Dennoch hat Feigls (und Smarts) Bericht „dazu beigetragen, grundlegende Parameter und Einschränkungen für die bevorstehenden Debatten festzulegen - eine Reihe von allgemein physikalistischen Annahmen und Bestrebungen, die unser Denken bis heute leiten und einschränken“(ebd., S. 2).wie Putnams "Funktionalismus" oder Donald Davidsons "anomaler Monismus" tauchten ziemlich früh in der Diskussion auf. Dennoch hat Feigls (und Smarts) Bericht „dazu beigetragen, grundlegende Parameter und Einschränkungen für die bevorstehenden Debatten festzulegen - eine Reihe von allgemein physikalistischen Annahmen und Bestrebungen, die unser Denken bis heute leiten und einschränken“(ebd., S. 2).
Neben diesen Beiträgen zum theoretischen Diskurs spielte Feigl auf institutioneller Ebene eine wichtige Rolle. Er gründete und leitete nicht nur das Minnesota Center for Philosophy of Science, sondern gründete und mitherausgab 1949 die (noch bestehende) Zeitschrift Philosophical Studies und 1956 die Reihe Minnesota Studies in the Philosophy of Science. Darüber hinaus gab er Bände wie Readings in Philosophical Analysis (1949, zusammen mit Wilfrid Sellars) und Readings in the Philosophy of Science (1953, zusammen mit May Brodbeck) heraus. Darüber hinaus sollte betont werden, dass Feigl zusammen mit Paul Meehl die Aufwertung der Psychologie als ernsthafte akademische Disziplin energisch gefördert hat. Das Minnesota Center war in diesem Zusammenhang ein äußerst einflussreiches Forum (für weitere Einzelheiten siehe Smith 1986).
Als wissenschaftlicher Philosoph schlechthin erklärte Feigl einmal:
[T] hier gibt es keine scharfe Grenze zwischen (guter) Wissenschaft und (klarer) Philosophie. Jeder größere wissenschaftliche Fortschritt beinhaltet die Überarbeitung unserer konzeptionellen Rahmenbedingungen. und Philosophie in unserer Zeit ohne Rücksicht auf die Probleme und Ergebnisse der Wissenschaften zu machen, ist - gelinde gesagt - intellektuell unrentabel, wenn nicht unverantwortlich. (1967, S. 137)
Diese Diagnose ist zwar provokativ, aber bis heute zutreffend.
Literaturverzeichnis
Primärliteratur: Ausgewählte Werke von Feigl
Eine ausführlichere Bibliographie findet sich in Feigl 1981.
- 1927 Zufall und Gesetz, im Wissenschaftlichen Jahresbericht der Philosophischen Gesellschaft zu Wien, Wien: Verlag der Philosophischen Gesellschaft an der Universität zu Wien.
- 1929 Theorie und Erfahrung in der Physik, Karlsruhe: G. Braun.
- 1931, [mit Albert E. Blumberg] „Logischer Positivismus: Eine neue Bewegung in der europäischen Philosophie“, The Journal of Philosophy, 17: 281–296.
- 1934, „Die logische Analyse des psychophysischen Problems“, Philosophy of Science, 1: 420–445.
- 1936, „Sinn und Unsinn im wissenschaftlichen Realismus“, in Langage et pseudo-problèmes (Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique: Band 3), Paris: Hermann, S. 50–56.
- 1939, „Moritz Schlick“, Erkenntnis, 7: 393–419.
- 1943, „Logical Empiricism“, in DD Runes (Hrsg.), Philosophie des 20. Jahrhunderts, New York: Philosophical Library, S. 371–416. Nachdruck in Feigl und Sellars (1949), S. 3–26.
- 1949, [zusammen mit Wilfrid Sellars herausgegeben] Lesungen in Philosophical Analysis, New York: Appleton-Century-Crofts.
- 1950a, „Existenzielle Hypothesen: Realistische versus phänomenalistische Interpretationen“, Philosophy of Science, 17: 35–62. Nachdruck in Feigl (1981), S. 192–223
- 1950b, „Logische Rekonstruktion, Realismus und reine Semiotik“, Philosophy of Science, 17: 186–195. Nachdruck in Feigl (1981), S. 224–236
- 1950c, „De Principiis non Disputandum…? Über die Bedeutung und die Grenzen der Rechtfertigung “, in: M. Black (Hrsg.), Philosophical Analysis, New York: Cornell University Press, S. 119–156. Nachdruck in Feigl (1981), S. 237–268.
- 1950d, „Das Geist-Körper-Problem bei der Entwicklung des logischen Empirismus“, Revue Internationale de Philosophie, 4: 64–83. Nachdruck in Feigl (1981), S. 286–301.
- 1951, „Bestätigbarkeit und Bestätigung“, in Revue International de Philosophie, 5: 268–279.
- 1952, "Vaildation and Vindication: Eine Analyse der Natur und der Grenzen ethischer Argumente", in: W. Sellars und J. Hospers (Hrsg.), Readings in Ethical Theory, New York: Appleton-Century-Crofts, pp. 667-680. Nachdruck in Feigl (1981), S. 378–392.
- 1953, [zusammen mit May Brodbeck herausgegeben] Lesungen in der Wissenschaftstheorie, New York: Appleton-Century-Crofts.
- 1954, „Wissenschaftliche Methode ohne metaphysische Voraussetzungen“, Philosophical Studies, 5: 17–31. Nachdruck in Feigl (1981), S. 95–106.
- 1956, "Einige wichtige Fragen und Entwicklungen in der Philosophie der Wissenschaft des logischen Empirismus", in H. Feigl und M. Scriven (Hrsg.), Die Grundlagen der Wissenschaft und die Konzepte der Psychologie und Psychoanalyse (Minnesota Studies in the Philosophy of Science: Band 1), Minneapolis: University of Minnesota Press, S. 3–37.
- 1957, „Empiricism versus Theology“, in A. Pap und P. Edwards (Hrsg.), Eine moderne Einführung in die Philosophie, Glencoe, Illinois: The Free Press, S. 533–538.
- 1960, „Mind-Body, kein Pseudoproblem“, S. Hook (Hrsg.), Dimensions of Mind, New York: New York University Press, S. 24–36. Nachdruck in Feigl (1981), S. 342–350.
- 1963a, "Physikalismus, Einheit der Wissenschaft und die Grundlagen der Psychologie", in PA Schilpp (Hrsg.), Die Philosophie von Rudolf Carnap (Die Bibliothek des lebenden Philosophen: Band XI), La Salle, Illinois: Open Court, S. 227 –267. Nachdruck in Feigl (1981), S. 302–341.
- 1963b, „Modernisierte Theologie und der wissenschaftliche Ausblick“, in The Humanist, 23: 74–80.
- 1966, „Ist Wissenschaft für Theologie relevant?“, In Zygon, 1: 191–199. Nachdruck in Feigl (1981), S. 399–407.
- 1967, Das "Mentale" und das "Physische": Der Aufsatz und ein Postskriptum, Minneapolis: University of Minnesota Press.
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Andere Internetquellen
- Herbert Feigl, Eintrag in Wikipedia.
- Geschichte: Minnesota Center für Wissenschaftstheorie.